07.10.2023

Zurzibieter Turnveteranen-Treff auf dem „Horeb“

Hoch über dem Rhein in Koblenz haben die Turnveteraninnen und -veteranen einen wunderschönen und interessanten Spätsommertag in den ehemaligen Weber- und Stickerei-Gebäuden genossen.

(sr) – Bei herrlichstem Herbstwetter fanden über 60 Veteraninnen und Veteranen aus den Ortsgruppen Döttingen, Endingen, Kleindöttingen, Klingnau, Koblenz, Leibstadt, Rekingen und Tegerfelden den Weg auf den „Horeb“. Für die meisten Zurzibieter war diese einmalige Aussicht auf den Zusammenfluss von Aare und Rhein etwas ganz Neues.

Apéro und Begrüssung

Bei den Gastgebern – Ortsobmann Hans Binkert und Yvonne – wartete schon ein feiner Apéro auf die alte Garde, der vom Frauen -und Männerturnverein Koblenz serviert wurde. Pünktlich um 14:00 Uhr durfte Kreisobmann Sigi Reinle die muntere Schar begrüssen. Einmal mehr war das rote Tenue der Kleindöttinger in grosser Zahl unübersehbar. Dann übergab er das Zepter an Hans Binkert. Der Gastgeber stellte in kurzweiliger Form die Geschichte der „Horeb“-Gebäude vor. Nach den organisatorischen Mitteilungen begab sich die ganze Gruppe zu Fuss den steilen Hang hinunter ins nahegelegene Koblenzer Lokdepot aus dem Jahre 1872.

Interessantes über Schienenfahrzeuge und Draisinen

In der Fahrzeughalle wurde die Turnerschar von Jörg Balzan - Präsident des Depot- und -Schienenfahrzeug-Vereins – erwartet. Mit grossem Fachwissen orientierte der Redner über die Entstehung und Geschichte des Bahnhofs Koblenz sowie über die Hauptaktivitäten des Vereins. Nach dem eindrücklichen Referat wurden zwei Gruppen gebildet. Die eine Hälfte begab sich in die Aussenanlagen, wo es ansehnliches Rollmaterial vom Schienenbus, Personentriebwagen über Postwagen bis zum altehrwürdigen Viehwagen zu bestaunen gab. Die zweite Gruppe besichtigte in der Lokhalle die grösste Draisinen-Sammlung der Schweiz. Es war auch Kurioses zu erfahren, dass früher mittels Kleindienstfahrzeug mit Fussantrieb den Barriere-Wärtern der Lohn gebracht wurde.

Gemütlichkeit gepflegt

Nach der lehrreichen SBB-Stunde ging es für die alte Garde wieder zurück auf den „Horeb“, wo sie mit Alphornklängen empfangen wurde. Für den hochstehenden Vortrag von Jörg Inderwildi und Urs Binkert gab es einen riesigen Applaus. Langsam machte sich der Hunger bemerkbar. In der wunderschön dekorierten ehemaligen Fabrikhalle war die Küchenbrigade unter der Leitung vom Frauen- und Männerturnverein Koblenz bereit für ein zünftiges Zobig. Bei feinem Kartoffelsalat und heissem Fleischkäse aus der „Blumen“-Küche wechselte man zum gemütlichen Teil. Mit einer humorvollen und viel Witz gewürzten Rede stellte alt Gemeindeamman und Turnveteran Walter Gassler die Geschichte rund um Koblenz ins beste Licht. Danach blieb genügend Zeit bei einem Glas Wein oder Kaffee mit Kuchen, um über alte Heldentaten zu berichten. Zuletzt bedankte sich Sigi Reinle bei Hans und Yvonne für die tolle Gastfreundschaft auf dem „Horeb“ und natürlich auch beim Koblenzer Frauen- und Männerturnverein. Mit der Bemerkung „Vielleicht treffen wir uns nächstes Jahr in Leibstadt oder Klingnau wieder“ beendete er sein Schlusswort.

Text zum Foto: Die Turnveteraninnen und -veteranen geniessen den Begrüssungsapéro auf dem Vorplatz